Sopranistin Diana Damrau – kurz vorgestellt
Fällt der Name Diana Damrau, leuchten Augen auf – nicht nur im Süden Deutschlands, aber besonders dort. Schon zu Studienzeiten in Würzburg kündigte sich allen, die Ohren hatten, an: Hier geht ein Stern auf.
Dass 2020 ein Asteroid nach ihr benannt und die Sängerin somit wortwörtlich in den Himmel gehoben wurde, mag eine Überraschung gewesen sein. Dass die gebürtige Günzburgerin ihren Weg zum internationalen Superstar machte, wundert wohl aber niemanden, der jemals ihren strahlenden, starken, in Koloraturen so akkurat perlenden Sopran gehört hat. In Paradepartien wie Mozarts Königin der Nacht, Donizettis Lucia oder Verdis Violetta Valéry begeistert sie seit Jahren an den großen Bühnen von der New Yorker MET bis zur Mailänder Scala. Zuletzt zog es Diana Damrau auch in die Hoheitsgewässer der großen dramatischen Diven; so gab die erklärte Richard-Strauss-Verehrerin unlängst in München ihr Debüt als über Kunst und Schönheit sinnierende Gräfin in Capriccio. Daneben ist sie auch eine der bedeutendsten Liedinterpretinnen unserer Zeit.
Angesichts all dessen gerät gern in Vergessenheit, dass Diana Damrau als Eliza in Frederick Loewes My Fair Lady debütierte und eine große Liebe zum leichteren Genre hegt. Vor gut einem Jahrzehnt dokumentierte sie dies auf ihrem Album Forever mit Hits aus Musical, Film und Operette. Und da sie in Corona-Zeiten den Vorsatz fasste, sich verstärkt Herzensprojekten zu widmen, kann das Hamburger Publikum Diana Damrau beim Gastspiel mit Tenor Nikolai Schukoff mit ungewohntem Repertoire erleben. „Über die Operette wird immer die Nase gerümpft“, sagte sie kürzlich in einem Zeitungsinterview, „dabei stecken in diesem Genre so viele Farben drin und es bewegt die Herzen von Menschen, von denen man das gar nicht erwartet hätte.“ Werke unter anderem von Franz Lehár, Emmerich Kálmán, Paul Lincke und André Messager hat sie aus dem reichen Schatz der Operettenliteratur für ihr aktuelles Programm handverlesen. Denn Diana Damrau ist sicher:
NDR Radiophilharmonie | Dirk Kaftan | Nikolai Schukoff
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